Samstag, 16. März 2024

»Sonette: Deutsche Nachdichtung von Jan Weinert« (K)


»Sonette: Deutsche Nachdichtung von Jan Weinert«

Die geheimnisvollen Sonette sind eines der meistkommentierten Werke der Weltliteratur. Shakespeare, der bis heute erfolgreichste Bühnenautor der Welt, versprach seiner Sonettdichtung die Unsterblichkeit. Vor etwa 200 Jahren wurden die Sonette in Deutschland bekannt. Seither ist eine Flut von Nachdichtungen entstanden.

Es gibt romantische, biedermeierliche, in neuerer Zeit feuilletonistische und akademische Übertragungen. Die Originale des honigzüngigen Shakespeare, des „Schwans von Avon“ – so nannte man ihn zu seiner Zeit – immer wieder laut lesend, hat Jan Weinert eine Nachdichtung geschaffen, die nicht nur Shakespeares Humor – seinem ironischen Pathos – näher und so wortgetreu wie möglich ist, sondern zugleich seinem englischen Klangzauber eine deutsche Entsprechung gibt. Der Versuch, Shakespeares Sonette in verschiedenen deutschen Übertragungen zu singen, mußte aufgrund der nicht beibehaltenen Rhythmik mißlingen. Mit der vorliegenden Nachdichtung geht es leicht. Mit ihr läßt sich der „Shakespeare-Sound“ im Deutschen sprechen.

Jan Weinerts Anliegen ist, das Erhabene und Schöne, Gefühl, Rhythmus und Klang, und das überpersönliche lyrische Ich in die deutsche Dichtung zurückzubringen. Dafür arbeitet er mit einer von der Alltagssprache geläuterten, an den Traditionen geschulten, poetischen Hochsprache und mit mythischen Urbildern. Für ihn soll das Gedicht oder Lied nicht Spiegel der Zeit sein, sondern ins Ewige erheben.

Literatur:

Sonette: Deutsche Nachdichtung von Jan Weinert
Sonette: Deutsche Nachdichtung von Jan Weinert
von William Shakespeare und Jan Weinert