Mittwoch, 29. April 2020

»Romeo und Julia« von William Shakespeare

Romeo und Julia


»Romeo und Julia« ist die bekannteste Liebesgeschichte der Weltliteratur, die in vielen Fassungen unterschiedlicher Autoren und Kulturkreise erhalten und historisch überliefert ist.

»Romeo und Julia« von William Shakespeare erzählt die Geschichte der beiden Liebenden aus Verona, die wegen einer Familienfehde nicht zusammenkommen konnten. Diese traurige Liebesgschichte ist dank William Shakespeare weltberühmt geworden.

»Romeo und Julia« ist eine Tragödie, neben »Hamlet« die bekannteste und beliebteste, die Shakespeare je geschrieben hat. Romeo und Julia, die tragisch Verliebten, gehören zwei verfeindeten Familien an, den Montagues und Capulets, die verhindern, dass sie ihre Liebe offen leben. Heimlich lassen sie sich trauen.

Um der vom Vater geplanten Hochzeit mit einem Dritten zu entgehen, trinkt Julia einen Betäubungstrank, der sie für vierzig Stunden in einen todesähnlichen Schlaf versetzt. Doch Romeo kommt zu spät. Wie tot liegt Julia vor ihm und aus Verzweiflung trinkt er Gift. Wenige Augenblicke später erwacht sie und erblickt das Unglück. Mit seinem Dolch folgt sie ihm nach.


Die Geschichte endet tragisch durch den Liebestod der beiden Liebenden: Romeo, durch einen fatalen Zufall nur unzureichend über den Plan informiert, glaubt Julia tot und vergiftet sich in ihrer Gruft. Julia erwacht und ersticht sich mit Romeos Dolch.

Verona Balkon


William Shakespeares »Romeo und Julia« ist die berühmteste und beliebteste Liebestragödie der Weltliteratur, auch heute noch, mehr als 400 Jahre nach ihrer Entstehung. Das Stück wurde schon zu Shakespeares Zeit häufig gespielt, hat viele Bearbeitungen erfahren und wurde zur Grundlage zahlreicher Novellen, Musikkompositionen und Verfilmungen. Shakespeare aber erfand zu seiner Zeit mit ›»Romeo und Julia« etwas völlig Unbekanntes: die erste englische Liebestragödie.

Das Stück wurde schon zu Shakespeares Zeit häufig gespielt, hat viele Bearbeitungen erfahren und wurde zur Grundlage zahlreicher Novellen, Musikkompositionen und Verfilmungen.

Das Motiv der Liebenden, die durch widrige Umstände getrennt werden, wurzelt tief in Mythologie und Märchen. Beispiele oder Entsprechungen für solche Liebespaare finden sich etwa in den Sagen von Hero und Leander, Pyramus und Thisbe, Tristan und Isolde, Flore und Blanscheflur und Troilus und Cressida.

In der Novellenliteratur der Renaissance wird die Geschichte in den grundlegenden Zügen bereits im »Novellino« des Masuccio von Salerno (ca. 1474 – 1476) dargeboten. Durch neue Eigennamen und zusätzliche Handlungselemente wie etwa die Balkonszene oder den doppelten Selbstmord am Ende erhält sie bei Luigi da Porta um 1535 ihre vertraute Gestalt.


Arthur Brooke, The Tragicall Historye of Romeus and Juliet, 1562
Arthur Brooke, The Tragicall Historye of Romeus and Juliet, 1562


Das Schicksal von Troilus und Cressida wurde bereits von Geoffrey Chaucer in seinem Epos »Troilus and Criseyde« dargestellt. Dieses Werk beeinflusste stark Shakespeares unmittelbare Vorlage, Arthur Brookes Epos »The Tragical History of Romeus and Juliet« von 1562.

Sowohl Brooke als auch sein Landsmann William Painter mit »Rhomeo and Julietta« von 1567 benutzten die französische Fassung von Pierre Boaistuau (1559), die wiederum auf Matteo Bandellos »Romeo e Giulietta« (1554) und Luigi da Portos »Giuletta e Romeo« (um 1530) zurückgreift. Die unter diesen Versionen bekannteste Fassung von Bandello weist bereits im Wesentlichen den gleichen Handlungsverlauf und das gleiche Figurenensemble auf wie Shakespeares »Romeo und Julia«.

Weblink:

We read Romeo and Juliet ! »Romeo und Julia« Text zum Nachlesen wereadromeoandjuliet.blogspot.de


Literatur:

Romeo und Julia
Romeo und Julia
von William Shakespeare

Donnerstag, 16. April 2020

Hat Shakespeare wirklich gelebt?

William Shakespeare

Shakespeare war nicht der Mann, für den wir ihn lange Zeit hielten. Hat Shakespeare wirklich gelebt? Es finden sich Spuren in Dramen und Sonetten, bei Zeitgenossen und Nachfahren. Er gesellt sich zu dem glücklichen Kind aus wohlgeordneten Verhältnissen, das den Fluss liebte und den freien Flug der Vögel, begleitet den Dichter als warmherzigen, kühnen und selbstbewussten jungen Mann, der süchtig war nach Experimenten jeder Art und sich durch nichts aufhalten ließ. Mit überschäumender Vitalität entwickelte sich Shakespeare schnell zu einem sehr guten Schauspieler und Autor.

Der tägliche Kontakt mit seinem Publikum, das aus allen Gesellschaftsschichten kam, floss unmittelbar in seine Stücke ein. Sie waren theaterwirksam und ganz nah am Leben. Shakespeare predigte nicht und lieferte keine Regeln; er bildete die Welt in ihrem Widerspruch ab, so dass sich Menschen bis heute in seinen Stücken erkennen.

Sicher überliefert ist jedoch wenig aus dieser Zeit. Ab 1594 war Shakespeare Schauspieler bei den »Lord Chamberlain’s Men«, die später das »Globe Theatre« bespielt haben. Auch wenn es wahrscheinlich ist, gilt es nicht als endgültig erwiesen, dass der historische William Shakespeare tatsächlich der Verfasser der die Welt bis heute prägenden Stücke und Sonette ist.

Shakespeare war ein äußerst talentierter Stückeschreiber von weltmännischem Format. Er bediente sich bei den antiken Mythen und den Chroniken des Mittelalters und verwob sie mit eigenen Erfahrungen. William Shakespeare war ein des Lebens kundiger Dichter. Er hatte die Fähigkeit, Menschen in allen möglichen Situationen darzustellen.

Er brachte wie kein zweiter Autor die ganze Bandbreite menschlicher Gefühle zum Ausdruck. Seine Werke spiegeln im Zeitablauf häufig Phasen und Erfahrungen seines Lebens.


Mit 46 Jahren kehrte Shakespeare als reicher Mann nach Stratford zurück, und verbrachte dort seine letzten Lebensjahre, wobei er die Verbindungen zu seinen ehemaligen Kollegen nicht ganz abreißen ließ und bei einigen Theaterproduktionen als Mitautor beteiligt war.

William Shakespeare starb am 23. April 1616 im Alter von 52 Jahren in seinem Geburtsort Stratford und wurde dort in der »Holy Trinity Church« beigesetzt.

Weblink:

Shakespeare's Life and Times - www.rsc.org.uk

Wer war William Shakespeare wirklich?

William Shakespeare

Über William Shakespeare ist mit Sicherheit sehr wenig bekannt. Was wir über sein Leben wissen, stammt aus Registrar-, Gerichts-, Testament-, Heiratsurkunden und seinem Grabstein in der »Holy Trinity Church« in Stratford-upon-Avon.

Und so umgibt William Shakespeare umgibt bis heute die Aura des Geheimnnisvollen. Seine Identität ist bis heute ungeklärt und damit auch die Frage, ob der 1614 in Stratford-upon-Avon verstorbene Schauspieler und Kaufmann namens Shakespeare auch identisch ist mit dem Autor jenes ungeheuren Werks. Seine Existenz - welch Wink des Schickslas - gilt bis heute als kaum belegt.

Ist Shakespeare der Mann, für den wir ihn lange Zeit hielten. Das Leben des begnadeten Dramatikers und Dichters William Shakespeare (1564-1616) gibt bis heute zu Spekulationen Anlass. Kaum Persönliches ist überliefert. Nur das Werk ist ein Vermächtnis von zeitloser Genialität.

Weblink:

Shakespeare's Life and Times - www.rsc.org.uk

Dienstag, 14. April 2020

Shakespeares frühe Jahre in London


Die Pest brach 1593 in London aus und zwang die Theater zur Schließung. Shakespeare schrieb Gedichte. 1593 veröffentlichte Shakespeare ein erotisches Gedicht mit dem Titel »Venus und Adonis«, das Henry Wriothesley, dem dritten Earl of Southampton, einem jungen Höfling und Liebling von Queen Elizabeth, gewidmet war.

Zu Shakespeares frühesten Stücken in der Zeit nach 1590 gehörten »Heinrich VI.« (Teile I, II und III), »Die zwei Herren von Verona« und »Titus Andronicus«. Die Sonette wurden ebenfalls über diese Zeit geschrieben, obwohl sie erst im Jahr 1609 veröffentlicht wurden.

1594 wurde Shakespeare Gründungsmitglied, Schauspieler, Dramatiker und Aktionär der »Lord Chamberlain's Men«. Richard Burbage war der Hauptdarsteller des Unternehmens. Er spielte Rollen wie Richard III, Hamlet, Othello und Lear. Unter James VI / I wurde das Unternehmen in »The King's Men« umbenannt. Sie traten häufiger vor Gericht auf als jedes andere Unternehmen.

Weblink:

Shakespeare's Life and Times - www.rsc.org.uk